
Schloss Harburg ist eine mittelalterliche Burg im gleichnamigen Ort Harburg, rund 40 km nördlich von Augsburg, es wurde vom ersten Grafen von Oettingen Ludwig III. von Oettingen im Jahr 1150 errichtet und war lange Zeit wichtig für Südbayern aufgrund seiner strategischen Lage an der Wörnitz und als wichtiger Handelsposten zwischen Bayern und Schwaben. Die erste urkundliche Erwähnung von Schloss Harburg stammt aus dem Jahr 1150. Das Schloss wurde auf einem Hügel errichtet, um so den besten Schutz vor feindlichen Angriffen zu bieten. Die Burg gehörte ursprünglich den Grafen von Oettingen, bevor sie im 14. Jahrhundert von den Wittelsbachern erworben wurde. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg erweitert und zu einem Renaissance-Schloss im Stil der Spätgotik umgestaltet. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss durch einen Brand teilweise zerstört. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss wieder aufgebaut und erhielt im Inneren eine barocke Ausstattung. Im 19. Jahrhundert wurde Schloss Harburg als Gutsverwaltung genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Schloss Harburg als Kriegsgefangenenlager genutzt. Schloss Harburg war von 1949 bis 1981 im Besitz der US-amerikanischen Familie Haliburton. In den Jahren 1986 bis 1989 wurde das Schloss umfassend renoviert. Schloss Harburg dient heute als Museum und ist für Besucher zugänglich. Das Schloss beherbergt eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Waffen. Schloss Harburg verfügt über einen der ältesten Rittersäle in Deutschland. Im Laufe der Jahrhunderte war Schloss Harburg mehrfach Schauplatz historischer Ereignisse und politischer Intrigen. Schloss Harburg wurde zum Drehort für verschiedene Filme und Fernsehserien, wie zum Beispiel “Das Wirtshaus im Spessart” (1958). Das Schloss und der umgebende Park wurden als Teil der “Romantischen Straße” zu einem beliebten Ziel für Touristen. Die äußere Erscheinung von Schloss Harburg ist im Wesentlichen seit dem 16. Jahrhundert unverändert geblieben. Schloss Harburg wurde 2019 in die “Route der Industriekultur” aufgenommen. Ein Großteil des Schlosses kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden, darunter auch der Schlosshof, der Rittersaal und der Schlosskeller. Schloss Harburg zählt zu den bedeutendsten kulturhistorischen Baudenkmälern der Region und ist ein Zeugnis der mittelalterlichen Architektur in Bayern. Das Schloss hat eine Höhe von 36 Metern und ist 83 Meter breit. Die Gesamtfläche des Schlossgartens beträgt 30 Hektar, das Schloss hat insgesamt 180 Zimmer.
Ein Highlight von Schloss Harburg ist das Museum, das einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Region bietet. Hier kann man historische Artefakte bewundern und mehr über das Leben der adeligen Bewohner des Schlosses erfahren. Das Museum veranstaltet regelmäßig Sonderausstellungen und Veranstaltungen, um Besuchern ein umfassendes Erlebnis zu bieten.